Warum Männer in der Krise stecken! - Von Andrew Tate, Incels und Toxicity
Shownotes
Willkommen zu einer weiteren Episode des True Guy Spirit Podcasts, in der wir uns heute mit einem extrem brennenden und kontroversen Thema auseinandersetzen: der Krise der modernen Männlichkeit und insbesondere der toxischen Männlichkeit. Ich tauche tief in die Welt von Andrew Tate ein, einem Symbol für toxische Männlichkeitsansichten, und diskutiere die Gefahren, die diese Ideologien darstellen.
Ich beleuchte auch die problematische Dynamik der Incel-Bewegung und die gesellschaftliche Tendenz, diese Gruppen zu verteufeln, ohne die zugrunde liegenden Probleme zu adressieren. Dies führt zu einer Spaltung und verstärkt das Phänomen der toxischen Männlichkeit. Warum mehr Empathie und Verständnis in den Dialog über Männlichkeit wichtig ist, statt ausschließlich mit Ablehnung zu reagieren.
Bereite dich auf eine emotionale, erkenntnisreiche Diskussion vor, die uns alle betrifft und zum Nachdenken anregt.
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🌊 Über 'True Guy Spirit Podcast': Ich, Freddy, bin auf einer Mission, Männern dabei zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Meine Leidenschaft gilt der Unterstützung von Männern aller Hintergründe, um ein bewusstes, erfülltes Leben zu führen. Ich glaube fest daran, dass durch Selbstreflexion, dem Öffnen zu anderen und den Mut zur Veränderung jeder Mann seinen einzigartigen Lebenskurs finden kann. Mein Ansatz ist ganzheitlich, empathisch und zukunftsgerichtet. Ich bin hier, um dich auf deiner Reise zu begleiten, indem ich Einsichten, Inspiration und praktische Werkzeuge teile, um das Leben zu meistern, das du dir wünschst.
Transkript anzeigen
00:00:00: Heute geht es darum, warum Männer in einer tiefen Krise stecken und warum wir
00:00:03: alle mit schuld sind, dass es immer mehr toxische Männlichkeit gibt.
00:00:13: Ich weiß nicht, wer von euch schon mal von Andrew Tate gehört hat, aber
00:00:17: er hat über die letzten Jahre eine riesige Menge
00:00:20: an Followern angesammelt und ist eine der Personen,
00:00:24: die am meisten zitiert werden, wenn es toxische Männlichkeit
00:00:28: geht. Andrew Tate verkörpert
00:00:32: und verkauft quasi ein Bild von Männlichkeit,
00:00:35: das, ähm, ja, sagt, dass du viele Frauen haben
00:00:39: musst, dass du schnelle Autos haben musst, dass du physikalisch
00:00:43: auf jeden Fall stark aussehen musst. Und alles
00:00:46: andere macht dich zu einem schwachen Mann oder nicht wirklich zu einem Mann in
00:00:50: seinen Augen. Und ja, zu dieser Sichtweise hin hat er
00:00:54: extrem viele Follower generiert.
00:00:58: Über TikTok findet man, glaube ich, über 11 Milliarden Aufrufe
00:01:02: von Content von ihm oder Leuten, die über ihn berichtet haben. Und er kriegt
00:01:05: immer mehr Follower, obwohl alle probieren das zu verhindern, weil sie sagen so,
00:01:09: ey, der Typ hat einfach misogyne Ansichten
00:01:13: und ist halt ein Frauenfeind. Ich habe den Namen schon sehr
00:01:16: oft gehört gehabt, habe mich aber nie wirklich damit auseinandergesetzt und mir noch nie was
00:01:20: von ihm angeschaut oder angehört. Bis vorgestern, da habe ich mir einen Podcast,
00:01:24: wo er zu Gast war, angehört. Da war er bei einer Frau im Podcast,
00:01:28: die aber auch so seine Ansichten vertritt. Also es war jetzt kein super
00:01:31: kritisches Interview, davon gibt es auch welche, sondern da wurden
00:01:35: einfach über diese Denkweisen Die hat geredet zum Beispiel,
00:01:39: hat da so Aussagen gedroppt wie
00:01:43: Männer äh, Frauen sind quasi das Eigentum von Männern. Oder
00:01:47: Frauen sind gleichzusetzen mit Kindern, basically. So,
00:01:50: die können nichts alleine und ja, du musst dich
00:01:54: als Mann sie kümmern, so. Und
00:01:58: diese Frau hat auf ihrem YouTube-Kanal danach noch ein Video
00:02:02: gemacht, dass sie eigentlich nur positive Erfahrungen mit Andrew Tate hatte,
00:02:05: die Male, die sie ihn getroffen hat, auch in einem Interview. Und hat
00:02:09: so viele seiner Aussagen quasi ja, so
00:02:13: entkräftet, hat sie gemeint. Ja, Also in dem Interview ist sie quasi darauf
00:02:16: eingegangen, dass sie gesagt hat, ja okay, also ich weiß nicht,
00:02:20: Frauen sind doch jetzt keine Kinder so, hat ihm jetzt aber nicht direkt so krass
00:02:23: widersprochen, aber war so, ja, wir sind doch keine Kinder. Aber hat
00:02:27: dann danach in dem YouTube-Video, was sie hochgeladen
00:02:31: hat, quasi gesagt, ja, also, er hat das ja nicht so gemeint, was er
00:02:35: damit meint, ist, dass wir halt ein bisschen more, sie hat auf Englisch
00:02:39: gesagt, delicate sind, dass wir ein bisschen zerbrechlicher sind als
00:02:42: Männer, und man sich halt uns kümmern muss, und das ist ja was Schönes, wenn
00:02:46: ein Mann sich seine Frau kümmert. Das Gleiche hat sie auch
00:02:49: gesagt bei dem Fakt, als er gesagt hat, dass Frauen das Eigentum von Männern
00:02:53: sind. Da ist sie drauf eingegangen, dass das auch in der
00:02:56: Tradition so ist, dass man als Vater die Tochter zum
00:03:00: Altar führt und dann dem neuen Mann übergibt, quasi dem Ehemann
00:03:03: dann. Und dass er damit ja nicht gemeint hat,
00:03:07: dass sie wirklich das Eigentum sind, sondern einfach nur,
00:03:11: dass ein Mann sich seine Frau so kümmern soll, wie als wäre sie sein
00:03:14: Eigentum. Also, wie als wäre sie Zum Beispiel sein Auto.
00:03:18: Viele Männer sind ja obsesst mit ihrem Auto, kümmern sich ihr Auto supergut. Und
00:03:22: dass du dich deine Frau genauso kümmerst wie dein Auto.
00:03:26: Ja, ich hab mir gedacht, dann sag das halt so.
00:03:30: Also, dann sag nicht, Frauen sind das Eigentum von Männern. Aber
00:03:34: also wie man sieht, superschwierige Aussagen.
00:03:37: So, wo natürlich irgendwie auch berechtigt sehr viele Leute direkt
00:03:41: aufschreien. Trotzdem
00:03:45: seh ich ein riesiges Problem da drin, dass
00:03:48: Menschen wenn sie dann einmal einen Namen gehört
00:03:52: haben, dieser Person dann gar nicht mehr zuhören, sie direkt
00:03:56: verteufeln quasi, sagen, das ist eine schlechte Person, mit der will
00:04:00: ich mich nicht mal auseinandersetzen, von der will ich nichts hören und
00:04:04: dass es einfach keine Chance mehr gibt für diese Person irgendwie was zu sagen.
00:04:08: Bei Andrew Tate mag das vielleicht der Fall sein, aber es wird zu einem
00:04:12: riesigen Problem, nämlich zu Toxic
00:04:15: Masculinity und eventuell auch Incels.
00:04:19: Vielleicht hängt das auch nicht ganz zusammen. Aber ich will mal kurz darauf
00:04:22: eingehen. Ich weiß nicht, ob jeder davon gehört hat, was ein Incel ist. Das Wort
00:04:26: Incel steht für Involuntary Celibate. Und das
00:04:30: steht für unfreiwillig sexuell enthaltsam.
00:04:34: Also Männer, Heteromänner werden hiermit beschrieben,
00:04:38: die quasi keinen Sex haben, aber es eigentlich
00:04:41: wollen. Weiter auf Wikipedia steht hier
00:04:45: Incel ist die Selbstbezeichnung einer in den USA entstandenen Internet-Subkultur
00:04:50: heterosexueller Männer, die nach Eigenaussage unfreiwillig
00:04:54: keinen Geschlechtsverkehr bzw. Keine romantische Beziehung haben und
00:04:57: der Ideologie einer hegemonialen Männlichkeit anhängen.
00:05:02: Von Incels ausgedrückte Überzeugungen und Gefühle sind
00:05:05: geprägt von Misogynie, also Frauenfeindlichkeit,
00:05:09: dem Anspruch ein Recht auf Sex zu haben, Selbstmitleid und in Teilen
00:05:13: der Billigung und Anwendung von Gewalt gegen Frauen und gegen sexuell aktive
00:05:17: Männer. Und hier haben wir eines der
00:05:20: größten Probleme. Selbst Wikipedia verteufelt
00:05:24: direkt Incel. Incels haben
00:05:28: diese Meinung. Sie sind frauenfeindlich, Denken Sie haben ein Recht
00:05:31: auf Sex, Selbstmitleid, Gewalt gegen Frauen.
00:05:37: Und das ist kritisch, weil das ist in der heutigen Gesellschaft,
00:05:41: es wird so gespalten. Und dadurch, dass keiner
00:05:45: diesen Menschen jetzt zuhört und sagt, ey, ihr seid Incels, ihr seid scheiße,
00:05:49: sie werden verteufelt, das sind genau die Menschen, die dann zu
00:05:52: Andrew Tate gehen, weil ihnen nicht mehr zugehört wird. Und
00:05:57: ich meine, es wird wahrscheinlich nicht jeder, der das Gefühl
00:06:00: hat, ey, ich hätte gern Sex, aber ich kriege es irgendwie nicht hin, ich
00:06:04: weiß nicht, was ich dafür für Fähigkeiten brauche, ich weiß nicht, was Männlichkeit ist,
00:06:08: was Masculinity ist, weil es mir nie beigebracht wurde, weil vielleicht mein Vater nie da
00:06:11: war, entweder emotional oder physisch. Und
00:06:16: jetzt haben wir das Problem, dass diese Männer sagen so, ja, keine Ahnung, ich
00:06:20: fühle mich kacke. Ich bin einsam, ich habe
00:06:25: Bock irgendwie eigentlich was zu machen, aber ich weiß nicht wie. Und
00:06:28: wenn man das dann ausdrückt als Mann, Und ich glaube, diese Erfahrung haben viele
00:06:32: gerade im Internet, dass sie sagen, ey, mir geht es
00:06:36: schlecht, ich weiß nicht, was ich tun soll. Was bekommt man für eine
00:06:39: Antwort? Das stimmt doch gar nicht.
00:06:43: Warum heulst du so rum? Du bist doch ein Mann, du hast doch Privilegien, du
00:06:47: bist doch ein Patriarchat. Wieso heulst du rum? Du hast
00:06:51: doch überhaupt keinen Grund dazu. Und ob das jetzt ein Patriarchat
00:06:55: gibt oder nicht, von mir ist so, es gibt ein Patriarchat. Männer haben viele Vorteile,
00:06:58: auch in anderen Kulturen. Voll. Will ich gar nicht bestreiten, auf jeden
00:07:02: Fall. Aber das spricht nicht für die die Erfahrung
00:07:06: jedes Einzelnen, also quasi die individuelle Erfahrung
00:07:10: entspricht nicht dem, was dir gesagt wird, wie du dich zu fühlen hast. Und
00:07:14: das ist literally das Problem. Jemand sagt, mir geht es
00:07:17: schlecht, ein Mann sagt, mir geht es schlecht und dann kommt eine Gruppe an Leuten
00:07:21: und sagt, das stimmt doch nicht. So,
00:07:25: keine Ahnung, der Person wird es dadurch nicht besser gehen. Das ist so wie wenn
00:07:29: du einem depressiven Mensch sagst, so sei doch einfach glücklich oder einem
00:07:33: übergewichtigen Personen, nimm doch einfach ab, hast du schon mal darüber nachgedacht? So, no
00:07:37: shit. Es ist halt völlig unempathisch und
00:07:40: treibt dann diese Menschen, die nach Lösungen für ihr
00:07:44: eigenes Suffering, für ihre eigenen Probleme suchen, genau zu solchen Menschen
00:07:48: wie Andrew Tate. Und ich finde es
00:07:51: faszinierend, dass das keiner sieht. Und dass da niemand
00:07:54: was irgendwie dagegen macht. Oder ich habe manchmal das
00:07:58: Gefühl, einfach keiner kann sich
00:08:02: eine Sekunde in den anderen hineinversetzen. Sondern da wird einfach
00:08:06: da wird einfach zugemacht und es wird gesagt, das ist das Feindbild, mit denen
00:08:10: rede ich gar nicht, von denen will ich gar nichts hören. Auf keinen Fall.
00:08:14: Und die sind alle böse. Das heißt, diese toxic masculine
00:08:17: guys, also Andrew Tate und die ganzen Leute, die aus dieser gleichen Branche
00:08:21: kommen, was sie sagen dann quasi ist, ja, du bist
00:08:24: scheiße, dir geht es nicht gut, das ist in Ordnung, deine
00:08:28: Gefühle sind valide, aber hey, ich zeige dir einen Weg, wie
00:08:32: du da rauskommst, wie du es besser machst. Und das heißt, indem man
00:08:35: Männern, gerade jungen Männern, zum Teil noch minderjährig,
00:08:39: abspricht, wie sie sich zu fühlen haben und dass es ihnen auch eigentlich gut
00:08:43: geht, dadurch treibt man die Menschen genau dazu, dass
00:08:47: sie sagen, okay, wir hören auf Andrew, weil der sagt uns genau, an
00:08:50: was wir zu arbeiten haben. Mach Geld, werd rich
00:08:54: quasi, hustle culture,
00:08:58: arbeite non-stop an deinem Scheiß, scheiß auf
00:09:02: Frauen, so viele Frauen wie möglich haben, aber es sind eigentlich nur Objekte,
00:09:06: also es wird null eingegangen auf
00:09:09: Empathie, auf ja, eine wirkliche
00:09:13: Connection zu jemandem zu haben. Es geht nur Sex.
00:09:16: Und das ist halt nicht logischerweise nicht gut. Und
00:09:20: das ist ja das, was wir meinen mit toxischer Männlichkeit. Wenn dann solche
00:09:23: Leute keine Ahnung, das sind dann die Erfahrungen, die Frauen machen, wenn
00:09:27: sie sagen, ja das war so ein Arschloch, der hat mich im Club irgendwie angemacht.
00:09:31: Und ich als normale quasi Person, die damit überhaupt nichts zu
00:09:34: tun hat, fühle mich dann schlecht, weil ich denke, oh mein Gott, wir Männer sind
00:09:38: so und so und ich muss ganz vorsichtig sein, weil ich darf ja über keine
00:09:40: Grenzen hinweggehen. Das ist ja voll gefährlich
00:09:44: und alle Männer sind Schweine und Boundaries und weiß ich nicht, dann habe ich wieder
00:09:48: Schiss, weil es ein paar quasi super Assists gibt, die einfach
00:09:51: gesagt haben, okay, fuck it, keiner validiert meine Gefühle,
00:09:55: ich gehe jetzt einfach voll auf diesen Andrew Tate Approach und
00:09:59: dann muss es halt so funktionieren. Wie ich in der letzten Podcast-Folge zu den Nice
00:10:03: Guys and People Pleasing gemeint habe. Entweder du bist ein Nice Guy oder du bist
00:10:05: dieser Macho und dieser quasi überkrasse
00:10:10: Jerk. Und wenn du der bist, das sind dann die, die quasi zu End Rotate
00:10:14: gehen. Das heißt, momentan versucht jeder
00:10:18: diese Menschen zu stoppen. Sie probieren Andrew Tate zu stoppen. Aber
00:10:22: keiner fragt mal die Leute, die da hingehen, wie geht's dir
00:10:25: denn? Warum machst du das? Was gefällt dir denn an dem,
00:10:29: was er sagt? Und das sind doch die, also,
00:10:33: jeder probiert es zu verhindern, aber keiner probiert die Leute zu verstehen, die dahin
00:10:37: gehen. Und das ist das Problem. Und das passiert ja
00:10:41: auch voll viel in verschiedenen Ebenen. Ich würde auch sagen, in der Politik und überall,
00:10:44: wo sie es momentan spaltet, sind das genau die gleichen Mechanismen. Aber gerade auch bei
00:10:48: dieser Männlichkeit, entweder du treibst die Leute halt zu toxic masculinity
00:10:52: oder du klärst die halt richtig auf. Aber ihnen nur zu sagen, warum heulst du
00:10:56: rum? Deine Gefühle sind nicht valide. Dir geht es doch gut, du bist doch
00:10:59: Mann. Das hilft halt auch nicht. Und für
00:11:03: jeden Menschen, für jeden Mann auch, starten diese
00:11:07: Dinge quasi irgendwie mit einem Trauma. Du sagst, okay,
00:11:11: ich wurde hier enttäuscht, da ist was passiert,
00:11:15: jemand hat mich verlassen oder ich wurde hier misshandelt und jetzt schaue ich,
00:11:18: ok, wie kann ich da was draus machen, was kann ich verbessern?
00:11:23: Und wenn du dann halt irgendwie anfängst, gerade über Social Media,
00:11:26: Redpill, Blackpill Movements und dann kommst du rein, oh Incel,
00:11:30: Subkultur, Toxic Miskin, so Leute wie Andrew Tate Und das macht
00:11:34: dann ja auch alles Sinn, was die dir sagen in ihrer Welt. Und dann bekommst
00:11:37: du über Social Media natürlich auch keine anderen Meinungen mehr mit.
00:11:41: Weil wie immer wieder ich sage so, Social Media
00:11:45: feedet einfach nur in das rein, was du hören willst schon die
00:11:48: ganze Zeit, weil sonst riskieren sie ja, dass sie dich von der
00:11:52: App wegschicken. Weil dann sagst du, was zeigst du mir für Kack-Content, dann gehe ich
00:11:55: halt zu TikTok anstatt auf Instagram. Nein, die zeigen dir schön genau das, was
00:11:59: du sehen willst. Das heißt, du musst selber Eigeninitiative übernehmen.
00:12:02: Und ich will nochmal klarstellen, dass ich nicht
00:12:06: 100% jetzt hier die Insults quasi
00:12:10: in Schutz nehme, aber allein das ist schon der beste Beweis, dass wir das
00:12:14: Wort Insult, auch wenn es die eigene Bezeichnung ist, aber so als irgendwie
00:12:17: inzwischen schon negativ konnotiertes Wort verwenden. Und wir literally
00:12:21: sagen toxic masculine people. Wir haben sie getauft, das sind
00:12:25: toxische, das sind giftige Menschen. Das sagt ja schon alles darüber
00:12:29: aus, wie wir darüber denken, die Wortwahl alleine schon.
00:12:33: Und natürlich mag davon einiges stimmen, aber das hilft ja nicht, das Problem
00:12:37: zu lösen. Da muss ja irgendwie Dialog her oder eben
00:12:40: die Leute abgeholt werden, die in die Fänge von Andrew Tate etc.
00:12:44: Getrieben werden. Und das ist das, was mich wirklich
00:12:48: stört momentan. Ich bin da persönlich zum Glück nie
00:12:51: reingerutscht. Ich glaube, ich hatte auch immer zu viel
00:12:55: moralischen, ja, eine moralische Vorstellung,
00:12:59: dass ich wusste, so, nee, das ist, das ist nicht so cool. Aber ich glaube,
00:13:02: ich bin auch einfach nie, also nie so, da wurde mir nie so Content vorgeschlagen,
00:13:06: wirklich, ich glaube, ich hätte da aber auch reinrutschen können. Und ich kann es verstehen,
00:13:11: dass Leute das tun. Und ich kann verstehen, dass Leute, wenn
00:13:14: sie am Boden sind, einfach jede Hand nehmen, die ihnen angeboten
00:13:18: wird. Und wenn jetzt
00:13:22: jemand aufschreit und sagt, ey wie kannst du das denn wagen, wie
00:13:25: kannst du das denn machen, hier den Leuten überhaupt eine Bühne zu bieten, wieso erwähnst
00:13:29: du den überhaupt und nimm die mal nicht in Schutz, das sind voll die Arschlöcher
00:13:33: und ich neulich wurde eine Freundin von mir und dann kommen emotionale Geschichten,
00:13:37: was alles passiert ist. Ja, alles valide und euer Schmerz ist
00:13:40: auch valide, was auch immer dort passiert ist.
00:13:44: Aber das ist genau das, was ich meine, das Problem,
00:13:48: dass dieser Schmerz dann quasi zurückprojiziert wird und dann generalisiert,
00:13:52: toxische Männer und alles ist Kacke und dann werden noch mehr Männer
00:13:55: dahingetrieben. Das heißt, es ist genau kontraproduktiv und
00:14:00: Man muss probieren, auf die Leute zuzugehen und sich mit
00:14:03: ihnen zu unterhalten. Schwieriges
00:14:07: Thema. Zusätzlich ist es in den richtigen
00:14:11: Kreisen nicht so, aber teilweise, wenn du dich für Männergesundheit,
00:14:14: auch gerade mentale Männergesundheit einsetzt, ist es einfach
00:14:18: so, dass quasi Leute denken, du bist ein Arschloch und du bist ein
00:14:22: schlechter Mensch. So, was, warum machst du das? Und dann wird es direkt darauf bezogen,
00:14:25: dass du vielleicht was Schlechtes für Frauen willst. Ich so, was, nein. Ich will, dass
00:14:28: es Frauen gut geht, aber Warum darf es denn Männern nicht gut gehen?
00:14:32: So, es darf doch beiden gut gehen. Es ist doch geil, wenn alle irgendwie
00:14:36: was davon haben. Wir leben doch alle zusammen hier. Und Männer sind
00:14:39: auch immerhin 50 Prozent der Bevölkerung. Also,
00:14:44: weiß ich nicht. Kann man sich da auch ein bisschen drauf fokussieren, denke ich mir.
00:14:46: Also wenn ich mir denke, okay, bist du nicht für Männerrechte? Okay, bist du für
00:14:49: Menschenrechte? Weil die Hälfte der Menschen sind
00:14:53: auch Männer. Ich will es nochmal auf jeden Fall klarstellen, dass
00:14:57: ich hier immer wieder auch Übertreibungen und Generalisierungen
00:15:01: verwende Und ich nicht glaube, dass jede Frau so denkt,
00:15:04: wie ich manchmal sage, bestimmte Frauengruppierungen reagieren
00:15:08: auf so etwas. Und nicht alle Männer
00:15:13: so auf Andrew Tate und so reagieren. Aber es
00:15:16: gibt halt Tendenzen, die sich abzeichnen momentan.
00:15:21: Und ich glaube, die fehlende Empathie gegenüber den Leuten,
00:15:24: die auch natürlich für ihr Leben Kontrolle übernehmen sollten, und sagen,
00:15:28: okay, vielleicht ist das nicht richtig, und du musst Verantwortung für dich
00:15:32: übernehmen, auf jeden Fall, aber dass man ihm trotzdem eine
00:15:36: Hand reicht und das macht keiner. Das heißt, wenn ich es nicht
00:15:39: mache, wenn du es nicht machst, wer macht es dann? So der Staat kümmert
00:15:43: sich da nicht drum. Das heißt, es muss von jeder einzelnen Person kommen und
00:15:47: eben mal nachzufragen, was ist mit dir los,
00:15:51: wieso machst du das, wenn Eltern mit ihren Kindern reden, anstatt es
00:15:54: einfach nur zu verbieten, so, Andrew Taylor, das ist doch dieser toxic
00:15:58: masculine Dude, nein, den schaust du nicht mehr, zu verstehen, warum schaut der
00:16:02: Sohn das denn an, was findet er daran denn gut, was vermisst er denn in
00:16:05: seinem Leben jetzt. Und dann mit,
00:16:08: ja, Empathie und Verständnis an die Sache ranzugehen. Jeder braucht ja einen
00:16:12: Ort, wo er verstanden wird und dann kannst du mit dem Menschen reden.
00:16:16: Wenn du halt natürlich direkt mit so einem ja, ankommst und
00:16:20: sagst so da brauchen wir gar nicht weiterreden, dann wird die Person
00:16:24: sich dir auch niemals öffnen gegenüber. An dieser Stelle will ich
00:16:28: kurz über Dr. K. Reden und den YouTube-Channel Healthy Gamer. Das
00:16:31: ist auf Englisch, aber ich werde es mal in den Show Notes
00:16:35: verlinken oder auf der YouTube-Beschreibung. Ich finde
00:16:39: ihn so eine klasse Mensch, der hat super viele verschiedene
00:16:42: Bereiche, die er studiert hat. Er hat Medizin studiert, hat aber auch sieben Jahre mit
00:16:45: Mönchen quasi so alternative Medizin gelernt. Das heißt, da
00:16:49: hat er eine super Kombination und versteht das Beste aus beiden
00:16:53: Welten. Plus eben dieses Psychologie, als er Medizin
00:16:56: studiert hat, hat er sich auf Psychologie konzentriert.
00:17:02: Und zusätzlich eben ist er auch noch Gamer und hat quasi diesen
00:17:06: Zugang zu ja, wie ist das, zu zocken?
00:17:10: Und diese Subkultur des Internets quasi auch noch irgendwie mit drin.
00:17:14: Ähm, Und das ist eine wirklich coole Sache, dem kann man wirklich mal
00:17:17: zuhören. Er redet eben auch viel über Masculinity, Männlichkeit,
00:17:22: mit Suchtopfern von Gaming, von Pornos, hat
00:17:26: da viele Klienten in seiner Praxis, aber dann eben
00:17:29: auch jetzt einen Online-Kurs und so. Da will ich das
00:17:33: auf jeden Fall, die Plattform hier jetzt mal nutzen, das weiter zu empfehlen, weil das
00:17:37: wirklich, wirklich gute Arbeit ist, die der da abliefert. Genau.
00:17:41: Das war der Rant heute und ich
00:17:45: hoffe, ihr habt ein bisschen was mitnehmen können. Ich bin ein bisschen emotional geworden, aber
00:17:49: mir war es wichtig, einfach mal klarzumachen, dass ja, wir
00:17:53: haben eine Krise, es gibt immer mehr toxische Männer, aber wir können was dagegen
00:17:57: machen und wir müssen dem Ganzen mit Empathie gegenüber treten und nicht mit
00:18:01: ablocken und noch mehr grenzen und das ist halt niemals die
00:18:04: lösung meiner meinung nach vielleicht sollte ich glaube dr. K hat
00:18:08: das gesagt das war ich ziemlich cool der gemeint jeder von uns sollte einfach mal
00:18:11: einen mann umarmen heute viele beschreiben
00:18:15: dass sie seit Monaten keinen physical touch mehr hatten, keine
00:18:18: Umarmung, geschweige denn irgendwas in Richtung
00:18:22: Sex. Also ich würde mich freuen, wenn ihr
00:18:26: den Channel abonniert oder auf Spotify eben abonniert,
00:18:29: einen Kommentar hinterlasst vielleicht oder mir eine E-Mail schreibt, wenn ihr dazu noch weitere
00:18:33: Gedanken habt und genau, bis zum nächsten Mal.
00:18:37: Ciao.
00:18:45: SWR 2021
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