Männliche Selbstfindung: Unsicherheiten im Umgang mit Sexualität und People Pleasing
Shownotes
Hallo zusammen, ich bin Freddy und will euch herzlich zu einer neuen Folge des True Guy Spirit Podcast begrüßen. In dieser ersten Episode spreche ich sehr persönliche Dinge an: Wie man herausfinden kann, wie das eigene Selbstwertgefühl ist, mein persönlicher Struggle mit Führung und Intimität in meinen Beziehungen. Ich gebe zu, dass ich mich dem Thema Sexualität und Intimität nicht genug gestellt habe und möchte heute meine Erfahrungen dazu mit euch teilen. Wir sprechen über das komplexe Spiel zwischen männlicher und weiblicher Energie und wie dieses Gleichgewicht unsere Beziehungen prägt. Ihr werdet hören, wie ich gelernt habe, mich meinen Ängsten zu stellen, Dominanz anzunehmen, welche Ängste ich damit habe und auch, wie ich mit meinen Unsicherheiten und meinem Körperbild gekämpft habe. Es wird persönlich, es wird roh, und es ist ein Aufruf zum Dialog. Ich möchte, dass ihr auf dieser Reise Teil der Konversation seid – also abonniert den Podcast und lasst uns gemeinsam tiefer in die Welt der Maskulinität eintauchen.
🎙️ Über den 'True Guy Spirit' Podcast Moderiert von: Frederik Herre
📝 Konzept: 'True Guy Spirit' ist ein Podcast, der sich der Entschlüsselung des modernen Mannseins widmet. Ich, Freddy, führe Gespräche, die tief in die Themen persönliche Entwicklung, Sexualität, Beziehungsdynamiken und die Kunst des Glücklichseins eintauchen. In einer Zeit, in der das Bild des Mannes so vielfältig und herausfordernd ist, mit unzähligen Fragen und Unsicherheiten, ist es entscheidend, sich selbst zu reflektieren und zu verstehen, wie wir als Männer in dieser Welt stehen und wachsen können.
🎉 Inhalt: Hier gibt es keine simplen Antworten, sondern offene, ehrliche und tiefgründige Diskussionen über alle Facetten des Mannseins: die Herausforderungen, die Möglichkeiten und die essenziellen Lebensfragen unserer Zeit. Wir nähern uns diesen komplexen Themen an, bereit, zu lernen und unser Verständnis zu vertiefen – genauso, wie ich es auch außerhalb des Podcasts anstrebe.
🤝 Gäste: Regelmäßig lade ich Gäste ein, die ihre eigenen, unbeantworteten Fragen und Überlegungen einbringen – aus verschiedenen Berufen, Fachgebieten und persönlichen Erfahrungen. Ich will mit Psychologen, Soziologen, Sexualcoaches etc. reden. Diese vielseitigen Blickwinkel vertiefen die Diskussion und ermöglichen einen authentischen Einblick in die vielschichtige Welt des Mannseins.
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🌊 Über 'True Guy Spirit Podcast': Ich, Freddy, bin auf einer Mission, Männern dabei zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Meine Leidenschaft gilt der Unterstützung von Männern aller Hintergründe, um ein bewusstes, erfülltes Leben zu führen. Ich glaube fest daran, dass durch Selbstreflexion, dem Öffnen zu anderen und den Mut zur Veränderung jeder Mann seinen einzigartigen Lebenskurs finden kann. Mein Ansatz ist ganzheitlich, empathisch und zukunftsgerichtet. Ich bin hier, um dich auf deiner Reise zu begleiten, indem ich Einsichten, Inspiration und praktische Werkzeuge teile, um das Leben zu meistern, das du dir wünschst.
Transkript anzeigen
00:00:00: Das ist mir nie bewusst aufgefallen. Habe ich mir vorgestellt, wie sie so einen
00:00:03: 2 Meter Typ, Muskel bepackt, mit voll dem Modelgesicht
00:00:08: mitbringt. Und jetzt erst letztes Jahr, und das ging jahrelang
00:00:11: so von der Thematik, dass es mir öfter passiert quasi. Und dann erst letztes Jahr
00:00:15: habe ich gecheckt. Oh, das sagt ja ganz
00:00:19: schön viel über mich aus. Ich habe es immer wieder über Social Media mitbekommen,
00:00:23: dieses Mann wurde wieder von Frau belästigt oder vergewaltigt
00:00:26: oder ich wollte gerade sagen noch schlimmer, das ist noch schlimmer als Vergewaltigung.
00:00:30: Aber weißt du was ich meine, Das will ich ja
00:00:34: alles. Ich bin ein People Pleaser. Ich kann niemandem, ich kann nicht mal Männer quasi,
00:00:38: ich will von allen gemocht werden. Ich kann nicht mal zu Männern böse sein. Ich
00:00:41: kann auch nicht gerade zu Frauen, ich kann zu niemandem böse sein. Und gesagt,
00:00:44: ey, lass uns dann treffen und dort hingehen. Und
00:00:48: das ist so als Experiment für mich, so für eine Date-Idee. Und es
00:00:52: ist auf erstaunlich viel Resonanz, also was heißt erstaunlich, wahrscheinlich normal
00:00:55: für andere, aber für mich war das so, wow, krass.
00:01:00: Das funktioniert ja. Hallo und herzlich willkommen zu meinem Podcast.
00:01:03: Heute zu meiner ersten Folge will ich ein bisschen was über mich selber
00:01:07: erzählen. Ich will sehr offen und vulnerable sein und ich
00:01:11: will sehen, ob du dich da drin wiedererkennst und du
00:01:14: vielleicht ähnliche Dinge erlebt hast. Genau, weil ich
00:01:18: sehe das ein bisschen als Eigentherapie für mich, wie ich
00:01:22: dann besser mit mir in Zukunft für meine einerseits
00:01:25: der Sexualität umgehen kann, wie ich als
00:01:30: nice guy quasi, recovering nice guy und people pleaser.
00:01:34: Wie ich da meine Tendenzen verbessern kann. Wie ich
00:01:38: eher ein purposevoll, quasi ein sinnhaftes
00:01:41: Leben führe, wo ich wirklich dahinter
00:01:45: stehe, all diese Dinge zu tun und anzugehen, auf die ich wirklich
00:01:49: Bock habe, wie ich Frauen anziehen kann
00:01:53: auf eine automatische Art und Weise und nicht nur Frauen, sondern auch andere Menschen und
00:01:57: die durch meine Energie und einfach die Art und Weise und so wie ich bin
00:02:01: quasi schafft zu begeistern, ohne dass ich mich verstellen muss und
00:02:04: eine Maske tragen muss. Und
00:02:08: ja, ich glaube, das sind schon die größten Punkte. Ich fange
00:02:12: mal an bei mir und zwar,
00:02:16: Ich habe jetzt im letzten halben Jahr angefangen, mich sehr viel mit Sexualität
00:02:19: und mit all den Dingen, mit denen ich mich sonst nie
00:02:23: beschäftigt habe, Beziehungen,
00:02:27: wie ich dann auf Frauen zugehen kann, Warum ich da gerade immer
00:02:31: Panik bekomme? Wieso habe ich da so eine Angst vor? Etc.
00:02:34: Und da würde ich mal kurz ausholen und ein bisschen was von
00:02:38: erzählen. Ich schaue gerne, ob du dich darin wiedererkennst. Also bei mir hat das alles
00:02:41: so ein bisschen angefangen letzten September.
00:02:45: Ich habe, genau, ich habe mit einem Coach geredet. Das war
00:02:49: eine Freundin von mir und sie hat dann zu mir gemeint,
00:02:53: während dem Call, du hast ja voll die People Pleasing Tendenzen.
00:02:57: Und ich war so, habe ich? Keine Ahnung. Ja, habe ich schon mal
00:03:01: gehört. Was ist das eigentlich? Dann bin ich, ja, habe ich ein bisschen
00:03:04: gegoogelt, bin auf einen Blog gestoßen, habe mir das ein bisschen durchgelesen und kam so
00:03:07: darauf, okay, also anscheinend bin ich eine Person und da sehe ich mich
00:03:11: auf jeden Fall auch, die einerseits das allen anderen recht
00:03:15: machen will, was ich eigentlich immer als eine gute Eigenschaft
00:03:18: von mir gesehen habe, aber andererseits
00:03:22: auch deswegen halt ihre eigenen Bedürfnisse
00:03:26: nicht kommuniziert oder untergräbt und
00:03:30: einfach nicht drauf eingeht.
00:03:33: Und ich war dann so, okay, wo
00:03:37: ist jetzt diese Nuance, wie kann ich das jetzt machen, wie kann ich das handeln,
00:03:39: wie kann ich damit jetzt weitermachen? Und eine Riesensache, die ich auch
00:03:43: bis dahin irgendwie ein bisschen unter den Tisch gekehrt hatte, war,
00:03:47: ich hatte in den letzten sieben Jahren
00:03:51: auch keine Freundin mehr und habe mich so
00:03:55: immer mehr in diese,
00:03:59: immer unwohler damit gefühlt. Nicht mit dem Gedanken eine Freundin zu haben, aber einfach
00:04:02: sobald ich hatte eigentlich Bock auf eine Freundin, aber sobald der
00:04:06: Gedanke Richtung romantische Gefühle und irgendwie
00:04:10: Richtung eine Frau wirklich anzusprechen oder wirklich in Aktion zu
00:04:14: treten, wenn das aufkam, dann kam ich direkt in so
00:04:17: voll das Mindset von wegen, oh mein Gott, das ist, weiß nicht, hab ich Panik
00:04:21: bekommen quasi, schon wenn ich zu Hause nur darüber nachgedacht habe und irgendwie, oder auf
00:04:25: eine Date zu gehen oder sowas, weil ich dann direkt zu zehn Stufen oder
00:04:28: hundert Stufen vorausgedacht habe und gedacht habe, nee, das ist alles gerade nicht
00:04:32: so cool. Und dann kamen so voll viele Ängste in mir auf. Und
00:04:37: das waren einerseits Ängste, das habe ich dann erst so bemerkt, als ich dann angefangen
00:04:40: habe, ein bisschen mehr darüber nachzudenken. Einerseits meine Sexualität betreffend, habe ich gemerkt, dass ich
00:04:44: einfach extrem unsicher bin, dass ich extrem viel Unsicherheit
00:04:48: vor meinem Körper habe, vor meinem Penis. Dass ich
00:04:51: dachte, keine Ahnung, ist das jetzt gut, ist das schlecht, was glaube ich
00:04:55: echt sau viele Männer haben, aber halt spricht halt kaum jemand
00:04:59: drüber beziehungsweise wenn du in der Gruppe mit Männern darüber sprichst, dann
00:05:02: sprichst du halt nicht offen und ehrlich drüber, sondern alle sind nur
00:05:06: so, keine Ahnung, so macho getorke, quasi so
00:05:09: macho gerede. Ja,
00:05:14: irgendwie jeder hat so seine Unsicherheiten, aber keiner will es zugeben so
00:05:18: richtig. Und im
00:05:21: Endeffekt bin ich dann zu einem
00:05:25: paar verschiedenen Prinzipien gekommen, die ich gemocht habe.
00:05:28: Genau, ich habe mich Ich habe mich super unwohl
00:05:32: gefühlt wegen meinem eigenen Körper. Dann auch eben klassischerweise
00:05:36: Performance Anxiety. Ich war so, kann ich überhaupt richtig
00:05:39: performen, was Frauen angeht und wie kann ich das üben?
00:05:43: Und dann ist dieses Huhn-oder-Ei-Problem so, gefühlt würde ich gern für mich
00:05:46: selber üben. Aber ich brauche ja jemanden zum Üben,
00:05:51: damit ich das Selbstbewusstsein habe, auf eine Frau zugehen zu können. Aber ich
00:05:55: brauche eine Frau, zu üben. Und klar kann man alleine auch
00:05:59: irgendwie ein bisschen üben, aber das ist ja nicht das Gleiche.
00:06:03: Und dann habe ich mir auch gedacht, okay, zusätzlich dazu kommt halt einfach gerade mein
00:06:07: Lebensstil. Ich bin halt 90 Prozent gefühlt
00:06:11: alleine, nicht alleine, ich habe Mitbewohner, aber wir sind halt hier in der Bude
00:06:15: Und arbeiten halt irgendwie in unseren Businesses und ich komme
00:06:19: halt nicht mal groß raus. Und alles ist halt online. Und
00:06:24: ich lerne ja nicht mal einfach so eine Frau kennen. Auch nicht auf Arbeit.
00:06:30: Alle drei Tage gehe ich gefühlt raus zum Einkaufen. Und
00:06:33: dazwischen, das war halt jetzt auch Winter, da ist halt
00:06:37: nichts. Davor war ich auf Reisen, da war halt auch nichts. Und ich weiß nicht,
00:06:40: es ist halt einfach so, dass ich jetzt mich 30 geworden und denke mir so,
00:06:44: perspektivisch, wenn es so weitergeht, dann passiert halt einfach nichts. Dann werde ich
00:06:48: keine Freundin in den nächsten paar Jahren finden und diese Ängste werden ja nicht
00:06:52: von selber weggehen. Und dann dachte ich mir, das kann ja nicht so weitergehen, da
00:06:55: muss ich jetzt ja irgendwie was machen. Dann habe ich mir, ich weiß
00:06:58: gar nicht mehr, ob ich mir dann ein, zwei Bücher gekauft habe oder, ich bin
00:07:02: dann eigentlich jemand, der steigt da voll schnell rein und ich habe dann probiert erstmal,
00:07:05: ok, welche Themengebiete sind denn überhaupt die problematischen bei mir. Da kamen ein
00:07:09: paar größere Themengebiete auf, die glaube ich recht neu sind. Ein paar
00:07:12: ältere, die es auch schon früher gab und ein paar
00:07:16: neue, die wirklich jetzt die Männer zwischen 20 und
00:07:20: 30 oder vielleicht auch schon 16 und 30 oder so betreffen.
00:07:25: Und da sind einerseits klar diese typischen Unsicherheiten mit dem Körper,
00:07:29: was von meiner Meinung aus auf jeden Fall super nochmal quasi
00:07:32: verstärkt wird durch einerseits Pornos, weil du halt einfach diese super
00:07:36: unrealistischen Standards siehst, Männer und
00:07:40: Frauen betreffend. Dann hast du Social Media, was im
00:07:43: Endeffekt genau das gleiche macht, aber dann vielleicht nicht so auf die, ja, auf den
00:07:47: Penis und so bezogen, sondern halt einfach insgesamt auf Körper, die man
00:07:50: sieht, auf Gesichter mit Filtern und so bearbeitete oder halt super
00:07:54: gestellte Fotos, die dann immer hübsch aussehen natürlich. Deine Meinung oder das, was du
00:07:58: geschickt bekommst auf Social Media wird ja immer mehr bestätigt vom Algorithmus. Du
00:08:01: kriegst was geschickt, du hast es dir angeschaut, cool, dann kriegst du nochmal sowas
00:08:05: geschickt. Es hinterfragt ja selten deine Meinung. So, es feedet
00:08:08: in das rein, was du schon hast, was du glaubst, was du tust.
00:08:12: Und ja, dann Momentan ist es halt einfach super
00:08:16: toxisch. Du kannst auch auf realen Content kommen,
00:08:20: aber meistens kriegt man halt echt nur... Eigentlich habe ich Content
00:08:23: bekommen, der mich runtergezogen hat. Und ich habe mich auch... Für mich ist
00:08:27: das so ein krasses Ding, was mir nie aufgefallen ist. Aber wenn jemand zum
00:08:31: Beispiel über Sex geredet hat, habe ich da nicht super ungern drüber geredet oder habe
00:08:35: mich aus der Debatte rausgezogen, weil ich mich einfach unwohl damit gefühlt
00:08:38: habe. Und ich habe das aber nicht
00:08:42: gecheckt, warum ich mich unwohl damit fühle. So und ich habe das dann auch nicht
00:08:45: hinterfragt. Ich war so, ja, keine Ahnung, ist halt irgendwie so. Ich habe mich auch
00:08:48: mit anderen Dingen unwohl gefühlt. Und zwar mit,
00:08:51: zum Beispiel eine Freundin hat mir mal eine Doku geschickt mit,
00:08:55: ja, die reisen zwei Jahre die Welt und ich war irgendwie gerade am Arbeiten und
00:08:59: dann, ich schaue mir den Titel an und des das und fühle mich sauenwohl damit.
00:09:02: Und dann so, ne, gar keinen Bock drauf. Und irgendwie... Und das lag daran,
00:09:06: weil ich mich schlecht gefühlt habe, weil die anderen etwas haben, was ich nicht habe.
00:09:09: Das heißt, wenn jemand über Sex geredet hat, war ich, und das habe ich erst
00:09:13: viel später gecheckt, so, Ich fühle mich schlecht, weil ich
00:09:16: keinen Sex habe oder weil ich nicht die Fähigkeiten habe,
00:09:20: Sex zu bekommen oder wie auch immer.
00:09:25: Irgendwie fehlt mir da was. Und das ist halt
00:09:29: jetzt, habe ich gelernt, wir sind schon im
00:09:32: Vergleich, wenn du Schmerzen an deinem Körper empfindest, zum
00:09:36: Beispiel, keine Ahnung, Lagerfeuer, heiß, lang nicht rein,
00:09:39: weil es macht Aua. Warum macht es Aua?
00:09:44: Weil dein Körper sonst kaputtgeht. Es ist ein Feedback-Mechanismus. Was sind die Grenzen
00:09:48: seines Körpers, dass er nicht nachhaltig
00:09:52: irgendwie, nachträglich irgendwie schäden, nachhaltige Schäden,
00:09:55: dass er nicht geschädigt wird. Und
00:10:00: Emotionen sind quasi der Feedbackmechanismus
00:10:03: für deine Seele oder für deinen Geist, für deine mentale Gesundheit.
00:10:08: Und sagt dir, wenn du dich mit der Sache nicht gut fühlst, dann hast du
00:10:12: da wohl ein Problem oder noch was aufzuarbeiten.
00:10:17: Irgendwie ist das etwas, an dem du arbeiten solltest. Da ist etwas, das stimmt noch
00:10:20: nicht so ganz. Dementsprechend ist es halt so, wenn ich jetzt eine
00:10:24: negative Emotion habe, wenn jemand über diese Fahrradtour zum
00:10:27: Beispiel redet, wie er zwei Jahre herumgereist, dann war das, weil ich nicht zufrieden
00:10:31: mit meinem Leben war, wie es jetzt gerade läuft. Und
00:10:36: wenn jemand über Sex geredet hat und ich halt gerade in einem super
00:10:40: unzufriedenen State bin, dann liegt das nur
00:10:43: daran, dass ich mich extrem unwohl mit dem Thema fühle und merke,
00:10:47: eigentlich ist das etwas, damit müsste ich mich beschäftigen. Damit bin ich nicht gut
00:10:50: irgendwie oder irgendwas stört mich daran.
00:10:56: Und dann erst später, das war dann vor einem Jahr, das war noch bevor
00:10:59: ich mich wirklich mit dem Thema angefangen habe, auch mit Sexualität zu beschäftigen, aber da
00:11:03: bin ich auf das Thema gestoßen, überhaupt sehr selbstwert
00:11:07: und bin darauf gestoßen, dass mein Selbstwertgefühl komplett im
00:11:11: Keller ist, was eigentlich witzig ist, weil
00:11:15: Ich glaube, die Leute nehmen mich eigentlich wahr nach außen hin und ich mich
00:11:18: eigentlich auch, gerade wenn ich in einer Gruppensituation bin, dass ich ein
00:11:22: extrem offener und
00:11:26: so ich habe super viel Energie in einer Gruppe. Ich bin super extrovertiert
00:11:30: Und da mangelt es mir gar nicht an Selbstvertrauen oder
00:11:34: so. Aber in bestimmten Situationen
00:11:38: mangelt es mir extrem an Selbstwertgefühl. Und zwar,
00:11:43: ich hatte dann ein Beispiel, an dem ist es mir klar geworden und ich frage
00:11:46: mich, ob du das auch so empfindest. Und zwar das
00:11:50: Selbstwertgefühl, quasi folgende Situation. Du
00:11:55: machst mit einer Freundin was aus, die du eigentlich ganz cool findest, du hast noch
00:11:59: nicht so jetzt irgendwie starke Gefühle für sie, aber du kannst
00:12:02: dir schon vorstellen, auf romantischere Art und Weise mit ihr was zu
00:12:06: machen. Nicht nur im freundschaftlichen Kontext. Und
00:12:10: du hast es aber nicht klar kommuniziert. Klassisches Nice Guiding, Klassisches People
00:12:13: Pleasing, du hast nicht kommuniziert, ey ich würde gerne auf ein Date mit dir gehen,
00:12:17: sondern du hast ihr gesagt, ey, lass doch mal was zusammen machen.
00:12:21: Jetzt sagt sie, ey, ich habe da einen Kumpel, der würde mitkommen, männlicher Kumpel.
00:12:25: Und ich so, kacke.
00:12:29: Hab ich eigentlich keinen Bock, aber wenn ich das jetzt sagen würde, dass ich da
00:12:33: keinen Bock drauf habe, dann würde es ja klar werden, dass ich in einem anderen
00:12:35: Kontext das habe und dann könnte ich mir die Beziehung kaputt machen und dann hat
00:12:38: die ganze Maschine Overthink und dann wäre ich so, ja klar, dann nimm
00:12:42: den doch mit. Aber gleichzeitig, Und das fand ich krass, das
00:12:46: ist mir nie bewusst aufgefallen. Habe ich mir vorgestellt, wie
00:12:50: sie so einen 2 Meter Typ, muskelbepackt, mit
00:12:53: voll dem Modelgesicht mitbringt.
00:12:59: Und jetzt erst letztes Jahr, und das ging jahrelang so von der Thematik, dass es
00:13:03: mir öfter passiert quasi und dann erst letztes Jahr habe ich gecheckt,
00:13:07: oh, das sagt ja ganz schön viel über mich aus und
00:13:11: nicht über die andere Person. Auch übrigens diese Typen, die dann mitkamen, das
00:13:14: waren immer voll die netten, coolen Dudes, mit denen ich mich auch voll gut
00:13:18: verstanden habe und keiner von denen war so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Aber
00:13:22: dass diese Vorstellung in meinem Kopf so drin war, sagt ja ganz
00:13:25: viel darüber aus, wie ich mich fühle und zwar extrem klein.
00:13:29: Eben Das Gegenteil von dem, was ich mir vorstelle. Klein,
00:13:33: nicht attraktiv, schwach,
00:13:38: nicht muskulös. Und
00:13:41: offensichtlich sind das dann Sachen, die ich irgendwie, was heißt Wert
00:13:45: schätze oder wo ich mitbekommen habe und irgendwie irgendwann angefangen habe zu glauben, ja
00:13:49: das ist doch das Idealbild, man so muss das doch sein.
00:13:54: Und wenn ich so nicht bin, dann will mich keine Frau.
00:14:00: Schwierig und auch nicht richtig, aber
00:14:04: irgendwie sehr ausschlussreich, wenn man da mal drauf kommt, so denke ich ja
00:14:08: irgendwie wirklich. Wie würdest du in so einer Situation darüber nachdenken?
00:14:12: Hattest du so eine Situation, eine ähnliche mal und Was denkst du, was
00:14:16: da für Typen kommen? Auf jeden Fall habe ich immer
00:14:19: gemerkt, dass ich mich von Typen schnell eingeschüchtert fühle. Und auch
00:14:23: dieses typische Nice Guy-Ding. Ich habe mehr Freundinnen, wobei nicht mal mehr
00:14:27: Freundinnen gehabt, aber dann auch eher vielleicht auch femininere
00:14:31: Kumpels, die jetzt nicht so die krassesten
00:14:35: maskulinen Züge hatten, ich weiß es nicht. Eine andere
00:14:38: Geschichte von letztem Jahr, die ist mir dann auch aufgefallen, weil ich mich mit dem
00:14:41: Thema mehr auseinandergesetzt hatte, war, ich wollte zum Friseur
00:14:45: Und ich bin zu einem hingegangen und da waren zwei direkt gegenüber,
00:14:49: in der gleichen Straße direkt gegenüber. Und das eine war ein normaler Friseur, wo auch
00:14:53: von Frauen geleitet war und Frauen frisiert haben, sagt man das
00:14:56: so. Und auf der anderen Seite war so ein Barbershop, wo halt nur Typen waren.
00:15:00: Und dann, ich bin halt
00:15:04: erst zu diesem Frauenfrisör quasi, also Frisör für alle, aber von Frauen
00:15:08: geleitet und die hatten aber geschlossen. Und dann habe ich auf die andere Seite geschaut
00:15:11: und habe gesehen, oh, die haben offen, aber da drin waren nur so
00:15:15: Tätowierte-Typen irgendwie. Ich weiß nicht, ich war einfach eingeschüchtert.
00:15:20: So und ich bin halt ein Mann, ich habe auch Tattoos, so keine Ahnung.
00:15:24: Ich bin Mitte 30.
00:15:27: Warum? Warum bin ich da eingeschüchtert? Das macht
00:15:31: überhaupt keinen Sinn. Mir hat noch nie
00:15:35: irgendein Mann gefühlt da was getan oder so.
00:15:38: Es ist einfach merkwürdig. Da bin ich auf jeden Fall davor gestanden, war so,
00:15:43: ach egal. Dann gehe ich jetzt zu diesem anderen Shop, ich wollte noch irgendwas anderes
00:15:46: kaufen. Bin dann vorgegangen, Da war eine Kassiererin, mit der habe ich mich voll gut
00:15:49: unterhalten. Wieder eine Frau, irgendwie von da, da, da, da. Da habe ich gar keinen
00:15:52: Stress. Und dann dachte ich mir, das kann doch jetzt nicht sein. Du gehst jetzt
00:15:55: in diesen blöden Laden, in diesen blöden Friseur und sagst denen einfach.
00:16:01: Ich will einen Termin, schneidet ihr lange Haare? Ich hatte da
00:16:04: noch längere Haare. Was weiß ich? Und was
00:16:08: soll passieren? Das Schlimmste, was sie sagen, ist halt so, ja, nee, machen wir nicht
00:16:11: oder anders oder wir haben keinen Platz oder keine Ahnung. Aber so einfach voll die
00:16:15: unterschwellige Angst Und dann bin ich da einfach reinmarschiert und
00:16:19: hab's gemacht und die waren voll nett und alles war gut.
00:16:22: Aber ich bin wieder nicht in diesen blöden Laden rein und ich denke mir nur
00:16:26: so warum, wieso, wo kommt das her?
00:16:30: Und ich weiß nicht, ob man da irgendwann draufkommt. Ich meine, nicht jede
00:16:34: Situation wird ja eins zu eins irgendeiner Situation
00:16:38: aus der Vergangenheit so zuzuordnen sein, also dass man das zuordnen kann,
00:16:41: woher das kommt, diese Verhaltensweise oder dieser Glaubenssatz.
00:16:46: Aber im Endeffekt
00:16:49: hat mir das nochmal gezeigt, dass ich da wirklich an mir arbeiten muss, dass
00:16:53: ich diese Glaubenssätze langsam ändern muss.
00:16:59: Und Ja, dann habe ich angefangen, mich ein bisschen mehr mit dem Thema
00:17:03: Tantra zu beschäftigen. Das kam einfach daher, dass ich habe
00:17:07: geschaut, okay, was ist denn jetzt Sexualität? Wie
00:17:11: fühle ich mich denn wohl damit? Was spricht mir denn vom Konzept her am meisten
00:17:14: an? Und ich war jetzt nie, würde ich sagen, der krass spirituelle
00:17:18: Typ, der mega viel auf Energien achtet oder
00:17:21: Horoskope und Sternzeichen und so. Da habe ich mich immer so ein bisschen
00:17:25: rausgehalten, aber ich bin auf diesem einen
00:17:29: Block eben gelandet und der hat dieses Prinzip mit wie Männer
00:17:32: und Frauen miteinander umgehen können ganz geil, irgendwie
00:17:36: für mich sinnvoll zusammengefasst. Und zwar, was ich bisher
00:17:40: geglaubt hatte, war, okay, ich bin
00:17:44: jetzt hier ein Mann Und irgendwie
00:17:48: nach Statistiken anscheinend wollen auch 80 Prozent der
00:17:51: Frauen von den Männern angesprochen werden und nur 20 Prozent
00:17:55: sagen, ja, ich würde auch einen Mann ansprechen. Das heißt, irgendwie ist schon dieses
00:17:58: Approachen, dieses Ding, Dieses traditionelle, wie man es
00:18:02: ja sagt, obwohl ja alle so neu modern sind, wird irgendwie
00:18:06: trotzdem gewünscht von den Frauen. Dieses take the first step,
00:18:10: übernimm quasi den Lead, übernimm die Führung.
00:18:17: Und andererseits eben dann dieser Kontrastpunkt zu,
00:18:21: ja, du kannst die Frau nicht irgendwie, du darfst sie nicht
00:18:24: belästigen. Was ist, wenn sie sich unwohl fühlt? Zusammen
00:18:27: mit, weiß nicht, einfach ich hab's immer wieder was Social Media oder so mitbekommen, weißt
00:18:31: du, dieses Mann wurde wieder von Frau belästigt oder vergewaltigt
00:18:35: oder ich wollte gerade sagen noch schlimmer, was ist noch schlimmer als Vergewaltigung,
00:18:39: aber weißt du, was ich mein, so das ist, so das, das will ich ja
00:18:42: alle, ich bin People Pleaser, ich kann niemand, ich kann nicht mal Männer, quasi ich
00:18:46: will von allen gemocht werden, Ich kann nicht mal zu Männern böse sein. Ich kann
00:18:49: auch nicht zu Frauen, ich kann zu niemandem böse sein.
00:18:52: Und dann war halt die Situation quasi
00:18:56: so, wenn ich mit niemandem was mache, dann kann ich auch niemandem
00:19:00: wehtun. So, wenn ich das gar nicht erst probiere. Es war so ein bisschen der,
00:19:05: ja, der Ausschluss, also ja, das Endergebnis dann im Endeffekt davon. Und
00:19:09: was dann halt, was ich dann dann wirklich cool
00:19:13: gefunden habe, war, mich ein bisschen Prinzipien von diesem Tantra-Ding
00:19:16: reinzulesen. Und eine Sache, die dann auch dieses People
00:19:20: Pleasing, dieses Nice Guy Syndrome ein bisschen erklärt hat, war das
00:19:24: Prinzip von Masculine and Feminine Energy.
00:19:27: Und ich sehe solche Prinzipien und solche Theorien immer nur
00:19:31: als ein Versuch die Welt oder einen Teilaspekt der Welt zu
00:19:35: erklären. Und da muss man jetzt nicht an Tantra per
00:19:38: se glauben, dieses Konzept irgendwie zu probieren zu verstehen, aber man
00:19:42: kann diese Konzepte verstehen und die können sich auch mit anderen Konzepten beißen oder manchmal
00:19:46: ein bisschen übereinstimmen. Manchmal ist das
00:19:50: eine Konzept hier, das andere da. Sie haben eine Übereinstimmung, aber dann gibt es
00:19:53: halt auch etwas, wo sie sich unterscheiden. Aber ich
00:19:57: finde es interessant, diese Konzepte erst mal verstehen zu wollen. Heißt nicht, dass das die
00:20:01: Wahrheit ist. Masculine
00:20:04: Feminine Energy, was bedeutet das? So wie ich das jetzt verstanden habe bisher ist
00:20:08: quasi, hat jeder, egal ob man jetzt sagt
00:20:12: Mann, Frau oder divers oder ja, egal
00:20:15: welches Geschlecht oder alle Geschlechter, die es gibt, die haben
00:20:19: alle vereinfacht gesagt Masculin, Feminine Energy. Man
00:20:23: kann auch von Ying und Yang oder so reden. Da gibt es quasi, es muss
00:20:25: irgendwie eine Polarität geben, Plus und Minus. Braucht man auch
00:20:29: übrigens für sexuelle Anziehungskraft eine Polarität. Wenn beide quasi die
00:20:33: Führung übernehmen wollen, funktioniert nicht. So, wenn beide mal tanzen,
00:20:37: führen wollen, funktioniert nicht. Einer führt, der andere followt. Und das kann sich auch switchen.
00:20:41: Aber anscheinend, ich habe mir ein bisschen eingelesen, ist
00:20:45: es wohl so, dass die meisten, und das
00:20:49: ist eben immer generalisiert, trifft nicht auf alle zu, aber die meisten Frauen
00:20:53: wohl eben eher, sagen wir es mal, einen femininen Kern haben, also
00:20:56: eher lieber folgen Und die
00:21:00: meisten Männer eher vom Typ her
00:21:04: natürlich eher führen
00:21:08: wollen auch. Und ich habe in mir gemerkt,
00:21:12: als ich mich ein bisschen mit dem Thema auseinandergesetzt habe, dass ich auch eigentlich
00:21:17: gerne in der Lage wäre zu führen und ich das irgendwie
00:21:22: einfach schön fände, diese Möglichkeit zu haben. Nicht, dass ich mich nicht auch
00:21:26: mal führen lassen kann und irgendwie einfach
00:21:30: die Modi switchen, aber einfach, dass ich die Möglichkeit habe, ja, ich sage, ich
00:21:34: bin mal ein bisschen, ich sage mal dominanter. Und
00:21:37: dann kamen diese ganzen Gewissensbisse immer auf mit von wegen, okay,
00:21:41: ja, aber ist das dann nicht toxic oder was ist denn jetzt Dominanz?
00:21:45: Und inwiefern ist es zwingen, jemanden etwas zu tun eben?
00:21:49: Oder inwiefern ist es, will die andere Person das? Oder
00:21:52: wie kommt man denn da hin? Und das ist ein Riesenfast, was ich irgendwie
00:21:56: aufgemacht habe. Aber dieses Feminine-Masculine-Energy, da nochmal
00:21:59: zurückzukommen, ist quasi dieses okay, wir haben beides in uns und das
00:22:03: Ziel ist es quasi so beides ausgewogen zu haben oder auch
00:22:06: Modi switchen zu können. Das heißt als People Pleaser sagt
00:22:10: man wohl hast du viel mehr feminine energy. Feminine energy
00:22:15: ist quasi diese klassischeren Werte wie
00:22:19: ein kümmerndes, so nurturing Mindset, ein
00:22:24: free-flowing, artsy,
00:22:29: ja alles so in diese Richtung, energetischer,
00:22:35: ich hab das jetzt alles gerade nicht mehr so 100%ig im Kopf, aber das geht,
00:22:38: dass es geht so in diese Richtung. Und Masculine ist quasi dieses
00:22:42: in die Welt bringende, logisch denkende, konkrete,
00:22:48: etwas realisierendes, planendes. Und
00:22:51: diese beiden Dinge, die braucht es beide und die ergänzen sich. Und die braucht auch
00:22:55: jeder Mensch von uns quasi. Also wenn ich jetzt sage, okay, ich bin auf
00:22:58: Arbeit und da geht es darum, strukturiert irgendwie was zu erschaffen, dann ist man in
00:23:02: seiner masculine Energy und das sind auch Frauen in ihrer masculine
00:23:06: Energy. Und wenn es dann aber darum geht,
00:23:12: quasi sich zu entspannen oder vielleicht auch Musik zu machen oder so, dann begeben sich
00:23:16: auch beide Geschlechter oder alle Geschlechter eher in diese feminine energy.
00:23:20: Und wenn du jetzt eine sexuelle Polarität haben willst,
00:23:25: dann muss einer in der masculine und der andere in der feminine energy
00:23:28: sein. Und das ist das, wenn man dann sagt, okay,
00:23:32: das habe ich von meinen Eltern mitbekommen, dass sie auch
00:23:36: gesagt haben, okay, viele Männern und
00:23:39: mir inklusive, wir sagen dann irgendwie oft
00:23:43: eben die Nice Guys und die People Pleaser so, ja du
00:23:47: darfst das aussuchen. Was wollen wir heute kochen, fragt die Frau. Ja, das darfst du
00:23:51: heute aussuchen. Und wir denken, wir tun der Frau nun gefallen, weil
00:23:55: sie hat ja dann die Wahl. Uns ist es ja aber auch wirklich
00:23:59: egal, Was es gibt, weil, keine Ahnung, ist ja
00:24:02: Wurst. Und das zwingt die Frau aber in ihre
00:24:07: masculine energy, wo sie sich aber vielleicht, wenn sie einen femininen Kern gar nicht
00:24:11: die ganze Zeit aufhalten will und sie ist dann genervt davon, dass sie die ganze
00:24:14: Zeit die Entscheidungen treffen muss und sie wünscht sich manchmal einfach, dass
00:24:18: du als Mann quasi die Entscheidung einfach mal triffst oder sagst oder
00:24:22: also nicht die Entscheidung triffst und sie durchsetzt und durchforst, sondern eben
00:24:25: sagst, ich hatte Lust auf das und wenn die Frau dann
00:24:29: sagt, können wir vielleicht das machen, Dann klar, dann debattiert und dann schau wo
00:24:33: es hingeht. Aber wenn du die Führung nicht übernimmst,
00:24:36: dann wird deine Frau die Führung übernehmen. Und
00:24:40: das ist so ein Riesenpunkt, den ich erst mal verstehen
00:24:44: musste. Masculine feminine energy. Und wenn du jetzt in deiner
00:24:49: masculine energy bist, weil du von Arbeit heimkommst und deine Frau war aber auch die
00:24:52: ganze Zeit von masculine energy, weil sie die ganze Zeit zu Hause was
00:24:55: organisieren musste und dann hilfst du ihr nicht mal in die
00:24:59: feminine energy reinzukommen, wenn du zu Hause bist,
00:25:03: dann gibt es auch keine sexual polarity und
00:25:08: dann keine sexuelle Anziehung, kein Sex.
00:25:11: Und dafür gibt es ein Beispiel, ich habe das mal in einem Podcast gehört, das
00:25:14: fand ich ganz cool, da hat gesagt, okay, beide wissen das,
00:25:18: beide sind auch irgendwie CEOs oder haben ihre eigenen
00:25:22: Jobs, Freelance oder Companies, egal, auf jeden Fall beide
00:25:26: kommen nach Hause, beide wissen, dass sie auch gerade voll in dieser maskulinen
00:25:30: Rolle ist und er sagt, okay, lass dir einfach
00:25:33: mal ein Bart ein. Sie nimmt ein heißes Bart, sie hört dann Musik
00:25:37: und sie probiert, sich da quasi fallen zu lassen und mehr in diese Feminine Energy
00:25:41: reinzukommen. Und dann, Wenn
00:25:45: er dann in der Masculine Energy ist und sagt, okay, ich habe jetzt hier einen
00:25:48: Tisch dort und dort reserviert, zieh dir was Schönes an, wir fahren jetzt
00:25:51: dorthin. Was für mich als People Pleaser erst mal übrigens voll die Angst
00:25:55: ist, weil ich bisher dann immer gedacht habe,
00:25:59: was ist, wenn sie das oder wenn ich ihr ihr schon Kleid rauslege und sie
00:26:02: mag das gerade gar nicht oder wenn das Restaurant ihr nicht taugt, was ich rausgesucht
00:26:06: habe, wenn ihr das nicht gefällt. Was ist denn dann? Dann ist ja alles falsch.
00:26:08: Ich muss ja eigentlich alles mit ihr absprechen und alles
00:26:12: irgendwie abklären, nicht dass es dann ihr vielleicht nicht
00:26:15: gefällt. Aber das heißt, du zwingst die andere Person die ganze Zeit
00:26:19: in die Entscheidung und das habe ich nicht verstanden. Und ich
00:26:23: habe das jetzt in letzter Zeit ein bisschen ausprobiert, einfach mal
00:26:28: eben direkter Vorschläge zu machen. Ich war jetzt auf einer Dating-App unterwegs und hab dann
00:26:31: direkte Vorschläge gemacht. Und gesagt, ey, lass uns dann treffen
00:26:36: und dorthin gehen. Und das ist so als Experiment für
00:26:40: mich, so für eine Date-Idee. Und das ist auf erstaunlich viel Resonanz, also was heißt
00:26:43: erstaunlich, wahrscheinlich normal für andere, aber für mich war das so, wow,
00:26:47: krass, das funktioniert ja
00:26:51: einfach, einfach so, wenn man es mal macht, aber dafür muss man das erstmal
00:26:54: verstehen, dass das so funktioniert und diese Angst überwinden, dass man eben
00:26:58: nicht immer alles den anderen die ganze Zeit recht machen
00:27:02: Kann auch, klar kann es sein, aber das ist ja in Ordnung, wenn sie dann
00:27:06: sagt so, ich habe gar keine Lust auf
00:27:09: Italiener, lass doch zum Asiaten. Dann rufst du halt
00:27:13: bei dem einen an, sagst irgendwie ab die
00:27:16: Reservierung und rufst beim anderen an. Aber
00:27:20: ja, dieses...
00:27:24: Dass man wenigstens mal einen Vorschlag macht vorher, das war so...
00:27:29: Also das ist so ein kleiner Punkt und viele wahrscheinlich denken sich so alter, was
00:27:32: ist mit dir natürlich. Aber ja, das ist so ein Riesenpunkt für mich gewesen, den
00:27:36: ich einfach nicht verstanden habe. Und ich kenne aber auch eben viele
00:27:40: andere und auch meinen Vater würde ich sagen, der da eben auch
00:27:43: Probleme in die Richtung hat, dass er da nicht oft die
00:27:47: Führung übernimmt. Und dann kommen wir zu dem anderen Thema mit
00:27:51: Okay, was heißt denn Führung übernehmen? Wie viel ist denn dann den anderen
00:27:54: zwingen? Oder eben wo ist diese Nuance zwischen so ich
00:27:58: übernehme die Führung, die andere Person darf, darf, kann, verloren. Es ist wie
00:28:02: beim Tanzen. Du zwingst die andere Person nicht in eine Rolle, sondern du gibst den
00:28:05: nächsten Move an über eine Hand oder eine Arm oder irgendwas,
00:28:09: Bewegung und dann weiß die Person, ach cool, ich muss es das und das machen,
00:28:12: mach es aber selber. Du zwingst sie nicht in irgendeine Position
00:28:16: und darum geht es.
00:28:20: Genau und jetzt habe ich hier dieses riesen Fass und
00:28:23: dieses riesen Thema aufgemacht und
00:28:27: im Endeffekt habe ich das Gefühl, dass ich echt seit
00:28:33: zwölf Jahren, von dem Moment an, wo ich das erste Mal Sex
00:28:37: hatte, bis jetzt, die meiste Zeit
00:28:40: meines Lebens,
00:28:44: gefühlt verschwendet habe, was das angeht, weil ich einfach keine
00:28:47: Ahnung hatte und mich nie drauf wirklich konzentriert habe. Was ist denn
00:28:51: guter Sex oder wie kann ich da besser werden? Worauf kommt es denn an?
00:28:55: Was ist denn da wichtig? Und halt nicht die mechanischen
00:28:59: Komponenten und wie mein Penis aussieht, wie groß der ist,
00:29:03: sondern sich mit dieser
00:29:07: Polarität auseinanderzusetzen. Okay, wie kann ich die denn schaffen?
00:29:13: Wie schaffe ich eine Intimität zwischen zwei Menschen?
00:29:16: Und was kann Sex noch
00:29:20: sein, außer sich, ich sag mal blöd gesagt, mit den Genitalien zu
00:29:23: berühren. Intimität
00:29:27: kannst du auch anders schaffen. Und erstmal diesen ganzen Baukasten
00:29:31: zu erweitern und diese Ängste vor allen Dingen loszuwerden, diese
00:29:34: verfluchten Ängste, die man immer drin hat, das ist unglaublich, die
00:29:38: kriegst du erstmal nicht weg, bis du es dann anfängst, dich zu hinterfragen und dann
00:29:41: machst du so einen riesen Fass auf. Und jetzt habe ich
00:29:45: schon das Gefühl, ich bin wenigstens erst 30, weil ich habe das Gefühl, viele
00:29:49: machen das auch erst mit 50 oder 60 oder
00:29:53: noch später. Ich habe das Gefühl, ich habe noch sehr viel Zeit, mich da
00:29:56: wirklich reinzuarbeiten. Fandweg eine Sache, die ich nicht
00:30:00: wusste. Irgendwie, dass es halt verschiedene
00:30:04: Arten von Orgasmen bei Männern und bei Frauen gibt. Also, dass Frauen verschiedene Arten
00:30:07: von Orgasmen haben können, dass Männer auch verschiedene Arten von Orgasmen haben können, dass
00:30:11: Männer Orgasmen ohne Ejakulation haben können.
00:30:15: No shit. Hatte ich noch nie was von gehört.
00:30:20: Erklärt einem keiner, wird einem nicht beigebracht. Woher soll ich es wissen? Keine Ahnung, aus
00:30:24: dem Porno? Ne, da geht es ja immer Ejakulieren am Ende. Weiß ich
00:30:27: nicht.
00:30:31: Und Deswegen hoffe ich, naja, ich habe gerade überlegt, ob ich
00:30:35: hier irgendwie einen Schluss finde. Ich hoffe, dass ich jetzt hier
00:30:39: einfach vielleicht ein paar Leute angesprochen habe, vielleicht nur eine Person
00:30:43: und einfach mit ein paar Anekdoten
00:30:52: ein bisschen diese Pain Points von anderen Leuten getroffen habe, wo ich sage, der Typ
00:30:55: hat die gleichen Probleme und ich möchte diesen Podcast so ein bisschen nutzen, eben
00:30:59: genau diese Probleme, die ich habe, Stück für Stück anzugehen. Also es ist fast ein
00:31:02: bisschen Selbsttherapie und ich würde da gerne mit Gästen und anderen Leuten
00:31:06: darüber reden und diese Themen ansprechen und das ist so ein Riesenthema, das kann man
00:31:09: gar nicht jetzt in ein paar Folgen abklappern. Ich glaube, das wird ein
00:31:13: längeres Projekt Und wenn du
00:31:17: da Bock drauf hast, dann würde ich mich freuen, wenn du einen
00:31:22: Kommentar, hier eine Bewertung oder so abonnieren
00:31:25: auf Spotify, was weiß ich, YouTube.
00:31:30: Und dann würde ich das gerne verfolgen. Und
00:31:34: wenn du irgendwelche speziellen Fragen hast oder Feedback oder irgendwelche Geschichten,
00:31:37: ich dachte mir, überleg dich, würde man Geschichten teilen, dann würde ich
00:31:41: das von anderen Leuten gerne per Mail schicken.
00:31:45: Ich haue dann alles in die Show Notes, wo ich erreicht werden kann.
00:31:49: Oder bei Social Media in der Biografie.
00:31:53: Genau. Naja. Dann, die Sonne
00:31:57: scheint, ich mach fertig. Ciao.
Nighty (w. 34)
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